21.04.2020

Flores del Café Frauen Projekt

Unser Projekt-Kaffee aus Nicaragua...

The LAND we OWN - the COFFEE we proudly PRODUCE

Seit 2002 investiert Asociación Aldea Global (mit Sitz in der Region Jinotega & Matagalpa) in Mikrokredite zur Stärkung von Frauen, um die unternehmerischen Aktivitäten zu steigern. Dieses Projekt namens Tierra Madre ist eines von vielen, die von Aldea Global umgesetzt werden. Der Verband hat derzeit 11.325 Mitglieder (34% Frauen). Die Anzahl der Spezialitätenfarmer beträgt derzeit insgesamt rund 4.863 Mitglieder (998 Frauen) bei einer durchschnittlichen Farmgröße von 5 ha.

In Nicaragua haben nur 15% der Frauen Landbesitz. Dies ist der Schlüssel für den Zugang zu Mikrokrediten für die Produktion sowie für die Änderung des Landbesitzes für zukünftige Generationen, was eine bessere Lebensqualität für ihre Familien ermöglicht. Aldea Global war der erste Farmerverband in Nicaragua, der ausschließlich Kaffeespezialitäten von Frauen unter dem Siegel Con Manos de Mujer (Mit Händen von Frauen) zertifizierte. Wir bieten diesen Kaffee unter dem Namen Flores del Café an und zahlen eine Extra-Prämie für einen Sozialfond, um Frauen dabei zu helfen, einen legalen Titel für ihr Land zu erhalten.


Lesen Sie die ganze Geschichte von JUANA LOURDES PINEDA, eine der Farmerinnen:


"Als Kaffeeproduzentin habe ich mein Leben verändert. Ich habe seit meiner Kindheit gearbeitet. Jetzt kann ich sagen, dass ich eine Frau bin, die sich alle Träume erfüllt hat."

Juana Lourdes Pineda ist eine anerkannte Kaffeeproduzentin in Yankee, einer Gemeinde in der Region Jinotega. Sie hat einen freundlichen Blick, der ihre fröhliche, aber entschlossene Persönlichkeit widerspiegelt, die sie durch harte Erfahrungen aus ihrer Kindheit entwickelt hat. Sie lächelt jedoch jedes Mal wenn sie ihre Lebensgeschichte erzählt, um zu beweisen, dass alle Hindernisse überwunden werden können, mit Beharrlichkeit und des Glaubens, ein Ziel zu erreichen.


Sie hat ein großes familiäres Verantwortungsbewusstsein, denn seit sie acht Jahre alt war, musste sie ihrer Mutter dabei unterstützen, sich um ihre Geschwister zu kümmern und ihrem Vater helfen, Schweine zu schlachten und sie für den Lebensmittelverkauf zu kochen. Seit ihrer Kindheit erinnert sie sich an die Tage, als sie einen ihrer jüngsten Brüder in einem Korb trug und ihre Mutter zum Apanas-See begleitete, um ihre Kleidung zu waschen.


Bevor Juana Lourdes Kaffeeproduzentin wurde, suchte sie nach Alternativen, um eine wirtschaftlich unabhängige Frau zu sein. Wie viele Teenager in ländlichen Gebieten beschloss sie, ihre Familie mit ihrem ersten Freund zu gründen, mit dem sie mehr als 15 Jahre lang eine Beziehung unterhielt. In all dieser Zeit litt sie unter den ständigen Untreuen und der häuslichen Gewalt von seiner Seite.
"Er schlug mich jedes Mal, wenn er konnte, brachte seine betrunkenen Freunde ins Haus und bat mich, jederzeit für sie zu kochen, selbst wenn ich schwanger war, aber ich konnte ihn nicht verlassen, weil ich ihn liebte. Ich half ihm ein Stück Land und das Haus zu kaufen, habe ich mich um die Arbeiter gekümmert, aber zu Hause hatte ich keinerlei Mitspracherecht. Eines Tages sagte er mir, ich solle das Haus teilen, damit er es mit einer anderen Frau teilen könne. Daraufhin sagte ich ihm, er solle mich verlassen und nie wieder zurückkommen. Ich gebar dreizehn Kinder, sieben von ihnen verstarben, sechs sind am Leben. Ständig suchte ich nach tausend Möglichkeiten, um etwas Geld zu verdienen um Ihnen Essen kaufen zu können. Heute bin ich sehr zufrieden, weil ich Ihnen alles gegeben habe, was ich konnte und sie alleine großgezogen habe", sagt Juana Lourdes voller Stolz.


Ein Teil der Odyssee ihres Lebens, um ihre Kinder als alleinerziehende Mutter zu erziehen, erlebte sie in Zeiten der nicaraguanischen Revolution, in den 80er Jahren. Um der Nahrungsmittel-Knappheit zu entgehen, nahm sie an Aktivitäten mit sandinistischen Truppen teil, auch wenn sie dabei ihr Leben riskierte, während sie ständig inmitten der Unruhen war. Somit konnte sie, immer sicher gehen, dass Mehl, Reis und Zucker nach Hause kamen. Juana Lourdes erinnert sich, dass sie alles getan hat, um ihre Familie zu ernähren, sie hat Kleidung genäht, Tamales gekocht und Brot verkauft. Sie suchte immer weiter danach, den Lebensunterhalt ihrer Kinder zu erwirtschaften.


Sie hatte gerade die dritte Klasse der Grundschule abgeschlossen (dies genügte ihr, um nach Las Minas, einer Nachbargemeinde von Yankee, zu gehen). Dort organisierte sie Familien mit kleinen Kindern und bot ihre Dienste als örtliche Lehrerin an. Die Gemeindemitglieder bauten eine kleine Schule, in der sie nach ihrem Wissen unterrichtete. Im Gegenzug erhielt sie monatlich 0,15 USD pro Kind. Wenn die Eltern kein Geld hatten, um sie zu bezahlen, gaben sie ihr Hühnerfleisch, Kartoffeln, Karotten, Reis oder was auch immer sie zur Verfügung hatten. Auf diese Weise wurde eine örtliche Schule gegründet.
Juana Lourdes entschied sich im Jahr 2000 für den Eintritt in den Verband von Aldea Global im Rahmen eines Programms zur Ernährungssicherung, bei dem sie Hühner erhielt, um die Eier zu züchten und an ein kleines Lebensmittelgeschäft zu verkaufen. Später bat sie Aldea Global um ein Darlehen, um ein Stück Land zu kaufen und Kaffee anzupflanzen. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie noch keinerlei Erfahrung mit Kaffee, wurde jedoch von Aldea Global im Anbau von Bio-Kaffee geschult.


Am Eingang zu ihrer Farm namens Santa Juana gibt es ein Schild, auf das sie stolz hinweist. Dieses besagt, dass sie Teil der Partnern ist, die von Aldea Global und seinem Tierra Madre-Programm profitieren. Mit 62 Jahren unterstützt Juana Lourdes weiterhin ihre Söhne und Töchter und rät ihnen, ihr Land zu verwalten und ihre Schulden zu tilgen. Sie ist überzeugt davon, dass vorallem Ehrlichkeit, Anstrengung und Demut die Grundwerte für die Familienerziehung sind.


"Von all den wirtschaftlichen Aktivitäten, die ich unternommen habe, um zu überleben, hat mir Kaffee am besten gefallen. Ich bin Aldea Global sehr dankbar, weil sie mir Schulungen, Darlehen und die Unterstützung zur Verfügung gestellt und mich ermutigt haben, voranzukommen und meine Farm zu entwickeln." Durch mein Einkommen und den Erfolg, bin ich die Frau, die ich heute bin."

 

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